Güstrower Erklärung des Netzwerkes Humane Medizin Mecklenburg -Vorpommern

Wir, die Mitglieder des Netzwerkes Humane Medizin Mecklenburg -Vorpommern, erklären Folgendes:

Wir als Angehörige medizinscher Professionen haben uns dem Schutz des Lebens, der Gesundheit und der Menschlichkeit mit unserer Berufswahl, mit unterschiedlichen Gelöbnissen und der Anerkennung verschiedener Deklarationen (so zum Beispiel des Genfer Ärztegelöbnisses, des Nürnberger Kodex oder der UN – Menschenrechtskonvention) verschrieben.
Kriege stehen dem Grundanliegen unserer Professionen diametral entgegen. Kriege töten Menschen, verletzen Menschen körperlich und seelisch. Der Einsatz von Massenvernichtungswaffen schädigt die Menschen auf Generationen hinaus.
Kriegerische Auseinandersetzungen sind mit Nichts zu rechtfertigen! Opfer in den bewaffneten Auseinandersetzungen nach dem 2. Weltkrieg, waren zu 85-90% Zivilisten.
Gewinner von Kriegen sind immer alle die, welche am Verkauf von Waffen verdienen. Es werden von Rüstungskonzernen oft beide Seiten beliefert und somit der Krieg künstlich unterhalten. Es gibt kein Beispiel dafür, dass die Lieferung von Waffen militärische Konflikte verkürzt hätten.
Zu Friedensverhandlungen gibt es keine Alternative. Diese von vornherein abzulehnen ist unethisch in Anbetracht der vielen Opfer und ein Schlag ins Gesicht der betroffenen Nationen.
Vor fast genau zwei Jahren ist der UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen in Kraft getreten. Zu diesem Anlass veröffentlichten die „Ärzte gegen den Atomkrieg (IPPNW) Europa“ eine gemeinsame Deklaration zur aktuellen Atomkriegsgefahr. Zum Abschluss ihrer Konferenz in Hamburg, fordern die Mediziner aus ganz Europa die Atomwaffenstaaten auf, ihre Abrüstungsverpflichtungen im Rahmen des Nichtverbreitungsvertrags von Atomwaffen zu erfüllen, ihre Atomwaffenarsenale abzubauen und den Weg für die Ratifizierung des Atomwaffenverbotsvertrags freizumachen.
Wir, das Netzwerk Humane Medizin M-V, schließen uns dieser Erklärung der Ärzte gegen den Atomkrieg (IPPNW) uneingeschränkt an.
Die Bundeswehr hat im vergangenen Jahr 1.773 minderjährige Soldatinnen und Soldaten eingestellt, ein starker Anstieg um 43% gegenüber 2021 (1.239). Darunter waren 327 Mädchen im Alter von 17 Jahren. Fast jeder zehnte neueingestellte Soldat war 2022 minderjährig.
Die Niederlage einer Atommacht in einem konventionellen Krieg, könnte den Beginn eines Atomkriegs nach sich ziehen. Das erklärte der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew im Vorfeld der Ramstein-Konferenz. Mit der Lieferung von Angriffswaffen auch durch Deutschland, ist diese Eskalation in greifbare Nähe gerückt. Wir verurteilen die wiederholte russische Drohung mit Atomwaffen scharf. Diese Aussagen und aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die Lösung des Krieges nicht auf dem Schlachtfeld, sondern am Gesprächstisch gefunden werden muss. Hierbei müssen die Atommächte Russland und die NATO, in einer verbindlichen Erklärung, auf einen Einsatz von Atomwaffen im Ukrainekrieg verzichten.
Wir fordern von unseren deutschen Politikern die Durchsetzung eines sofortigen Waffenstillstandes und damit die Rückkehr aller Konfliktparteien an den Verhandlungstisch!! Sie wurden gewählt „Schaden vom Deutschen Volke abzuwenden“. Das können wir zur Zeit in keiner Weise sehen!

Herr Putin, Herr Biden, Herr Scholz, Herr Selenskyi, beenden Sie diesen sinnlosen Krieg!
Die Völker stehen schon lange nicht mehr hinter Ihnen, beenden Sie dieses sinnlose Morden!

Wir, die Bürgerinitiative DIE BLAUEN LICHTER aus Mecklenburg-Vorpommern, welche sich für den gesundheitlichen Schutz der Bürgerinnen und Bürger sowie die Wahrung der freiheitlich demokratischen Grundordnung einsetzt, unterstützt diese Erklärung im vollem Umfang.

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